schlechte Kohlenhydrate

Ganz grob eingeteilt besteht unsere Nahrung (und eigentlich auch alles, was lebt) aus Zuckermolekülen, Aminosäuren und Fetten. Die Zuckermoleküle können zu komplexen Ketten verknüpft werden. So schmecken sie nicht mehr süß und werden zu den sogenannten Kohlenhydraten. Das ist auch der Grund, warum zum Beispiel Weißbrot, das aus recht kurzkettigen Kohlenhydraten besteht, während des Kauens immer süßer schmeckt.

Die bittere Wahrheit lautet also: Kohlenhydrate sind am Ende des Tunnels nichts anderes als Zucker. Wobei man natürlich zwischen guten und schlechten, sprich einfachen und komplexen Kohlenhydraten unterscheiden muss. Die Kohlenhydrate aus hellem Brot werden von den Enzymen sehr rasch verdaut und in Zucker umgewandelt, bei Vollkorn sieht das anders aus.

Dieses besteht aus besonders komplizierten Zuckerketten – das heißt, die Verdauungsarbeit ist aufwändiger, die Nährstoffe in Form von Vitaminen und Spurenelementen sind zur Gänze erhalten, und die reine Zuckerausbeute ist geringer. Wenn es also um Gesundheit und Gewicht geht, ist Vollkorn die einzig richtige Wahl. Die alten Ernährungspyramiden, die dazu raten, die tägliche Ernährung zu 30 Prozent aus Getreideprodukten zu bestreiten, sind mittlerweile allerdings überholt.

Denn so viele Kohlenhydrate sind eindeutig zu viel, wenn Sie auf eine gesunde Verdauung und ein gesundes Gewicht achten wollen oder müssen. In den ersten vier Wochen der Darm-Diät, also in den sogenannten Amazonentagen, sollten Sie daher auch auf Kohlenhydrate aus Vollkorn verzichten. Die absolute Zuckerkarenz ist zwar hart, hat aber ihre Vorteile: Erstens nimmt man recht rasch die ersten Kilos ab, und zweitens findet eine „Entwöhnung“ des Organismus von Zucker statt.

Der Gusto nach Süßem wird immer weniger. Und auch für Ihre Leber bedeutet das eine echte Erholungsphase! Denn übrig gebliebener Zucker, den Sie nicht als Energielieferant genutzt haben, wird von den Gärungsbakterien im Darm in Alkohol umgewandelt. Und dass zu viel Alkohol schadet, das brauche ich wohl nicht zu erklären.

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