Darmgesundheit

Gesundheit beginnt im Darm

Diese Erkenntnis ist so alt wie die Medizin selbst. Bereits in den 5.000 Jahre alten Schriften ayurvedischer Heilkundiger wird der Darm als das Zentrum des Wohlbefindens beschrieben. Im Ayurveda versucht der Arzt immer, eine Balance wiederherzustellen und angesammelte Schlacken auszuleiten. Das Ziel ist die Vermeidung von ernsthaften Erkrankungen, indem man versucht, den Auslöser der Erkrankung zu verstehen und ungesunde Angewohnheiten abzustellen.

Darmgesundheit

Grundvoraussetzung dazu ist ein gutes Verdauungssystem. Ist dieses gestört, sammeln sich im Körper Giftstoffe, die den gesamten Stoffwechsel beeinträchtigen können. Aber auch auf der seelischen Ebene könnten durch „unverdaute“ Erlebnisse und Probleme Schlacken entstehen, die der Gesundheit schaden. Verdauung ist somit der zentrale Vorgang im Organismus und wird im indischen Ayurveda als wichtiger Prozess zur Wiederherstellung bzw. Aufrechterhaltung der Gesundheit angesehen.

Auch in der TCM, der traditionellen chinesischen Medizin, ist der Darm die zentrale Schaltstelle für die Gesundheit des Menschen. In der uralten Überlieferung geht es ebenfalls darum, die rückstandslose Umwandlung der Nahrung im Körper zu unterstützen. Gelingt dies nicht, so zeigt sich dies laut Überlieferung nicht nur in Verdauungsproblemen, sondern auch in Müdigkeit, Heißhunger, Ödemen, in der Anfälligkeit für Infektionen und in häufigen Erkältungen.

Paracelsus (1493 – 1541), der mittelalterliche Arzt und Alchimist, war ein kritischer Denker, der die abendländische Heilkunst der nachfolgenden Jahrhunderte stark prägte. Homöopathie, Spagyrik, anthroposophische Medizin, ja sogar die moderne Pharmazie und Chemie wären ohne ihn nahezu undenkbar.

Auch er schreibt bereits über die Wichtigkeit der Körpersäfte und über die Bedeutung ihrer Ausscheidung. Er meinte, wenn eine Krankheit durch ein Ungleichgewicht hervorgerufen worden sei, so erfolge die Heilung dadurch, das verloren gegangene Gleichgewicht wieder herzustellen. Er suchte somit immer nach der grundsätzlichen Ursache für ein Übel, nicht nach einer Behandlung der Symptome, wie es oft heute der Fall ist.

Er verstand sich ganz selbstverständlich als einer, der die Ausscheidungen seiner Patienten begutachtete, ja sogar bei Bedarf kostete, und dies neben der Betrachtung der Haut, der Zunge und der Augen heranzog, um herauszufinden, was dem Kranken fehlte. Schon er meinte, dass ein gesunder Mensch täglich seinen Darm entleeren sollte und dass nur bei Kranken der Stuhl starken Geruch absondere. Danach gerieten allerdings der Darm und seine Bedeutung für die Gesundheit ziemlich in Vergessenheit.

Erst die moderne „Ganzheitsmedizin“ hat ihn wiederentdeckt, und seit wenigen Jahrzehnten beschäftigt sich auch die Wissenschaft intensiv mit dem „Verdauungsrohr“, wie es noch vor 50 Jahren genannt wurde.

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