Darmprobleme

Immer wieder erleben Menschen, die sich nach anfänglichem Zögern dann doch ihrem Arzt anvertrauen und ihm von ihren Blähungen, Krämpfen usw. erzählen, dass sie zwar zu einer Endoskopie geschickt werden, also zu einer Untersuchung mit einer kleinen Kamera, die entweder den Blick in den Magen oder auch in den Dickdarm ermöglicht, aber wenn dabei nichts zu erkennen ist, werden sie mit der Diagnose einer „funktionellen Darmstörung“ ohne jegliche weitere Hilfe nach Hause geschickt.

Im besten oder auch schlechtesten Fall erhalten sie eine Überweisung zum Psychiater. Das ist frustrierend und hilft meist nicht weiter. Doch glauben Sie mir, die Ärzte haben es hier oft wirklich schwer. Denn viele Faktoren können unseren Darm belasten: Fehlernährung, Umweltgifte wie Farbstoffe und Pestizide, Nikotin, Alkohol, Medikamente, ja sogar Bewegungsmangel kann sich auswirken. Und Stress spielt ohnehin eine der wichtigsten Rollen.
Blähungen und Unwohlsein im Bauch haben noch keinen Krankheitsstatus, selbst das Reizdarmsymptom galt bis vor Kurzem, bis man entdeckte, dass hier sehr wohl Entzündungen vorhanden sind, nur als Störung, nicht als Krankheit. Wenn Darmprobleme längere Zeit andauern, sollte der erste Weg selbstverständlich der zum Arzt sein.

 

Vor allem bei folgenden Symptomen sollten Sie sich nicht scheuen, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen:

  • wenn als ein Begleitsymptom Fieber auftritt
  • bei ungewolltem Gewichtsverlust
  • bei Blut im Stuhl
  • bei unerklärlicher Müdigkeit, Blässe, dunklen Ringen unter den Augen
  • wenn sich die Beschwerden laufend verschlechtern
  • wenn Ihre Nachtruhe durch die Symptome gestört ist

In vielen Apotheken gibt es zertifizierte Darmberater – speziell ausgebildete Fachberater für Darmgesundheit –  die Ihnen sowohl zum Thema Ernährung als auch zu naturheilkundlichen Behandlungsmöglichkeiten Auskünfte erteilen und Ihnen beratend zur Seite stehen. Ob es sich nun um Tees, Probiotika oder Vitamine handelt, die Fachberater und Fachberaterinnen haben eine exzellente Ausbildung und zeichnen sich vor allem durch ihr Engagement für ihre Kunden mit chronischen Verdauungsproblemen aus.

Ob Sie nun einen Arzt/eine Ärztin, einen Diätologen/eine Diätologin oder einen Apotheker/eine Apothekerin konsultieren möchten, es ist hilfreich, wenn Sie bereits über zwei, drei Wochen ein Symptomtagebuch geführt haben. In diesem sollten Sie jeden Tag festhalten, was Sie gegessen haben,
welche Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel Sie eingenommen haben und – ganz wichtig – wie Ihr Körper darauf reagiert hat, welche Beschwerden Sie hatten und wie lange diese andauerten.

Zertifizierter Darmberater

Idealerweise nehmen Sie Ihr persönliches Symptomtagebuch jedes Mal mit, wenn es um die Besprechung Ihrer Beschwerden geht. So verkürzen Sie ganz wesentlich die Zeit, bis Ihnen geholfen werden kann.

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