Bittergurke

Die Bittergurke (lateinisch Momordica charantia), in manchen Ländern auch Bittermelone genannt, gehört zur Familie der Kürbisgewächse. In Asien, vor allem in der traditionellen indischen Ayurvedamedizin, ist dieses Gewächs das Antidiabetikum Nummer eins. Prof. Dr. Otfried Weise beschreibt dies folgendermaßen: „In der über 5.000 Jahre erprobten Gesundheitslehre Indiens, dem Ayurveda, ist Momordica charantia die wichtigste Pflanze gegen Diabetes. Es geht in dieser Medizin nicht um die Anteile an Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß.

Die Fragen lauten: Wie wird der Stoffwechsel durch Ernährung und Lebensweise beeinflusst? Welche Organe werden auf welche Weise berührt? Momordica charantia - BittergurkeDie Art und Weise der Stimulierung des Stoffwechsels kann am Geschmack der Speisen abgelesen werden. Der Ayurveda unterscheidet sechs Geschmacksrichtungen: salzig, scharf, sauer, bitter, süß und herb. Bitter hat dieselben Eigenschaften wie das Element Luft: kalt, leicht und trocken. Das heißt, bittere Nahrung erhöht den Anteil des Luftelementes am Stoffwechsel einer Person – sie hilft beim Abbau von Übergewicht, woran fast alle Typ-2-Diabetiker leiden. Bittere Pflanzenteile reagieren basisch und wirken im menschlichen Organismus deshalb entsäuernd und reinigend. Dies ist besonders wichtig, da heutzutage die meisten Menschen übersäuert sind – besonders aber Diabetiker.“ Das ist jedoch nicht die einzige Wirkung, die man der Bittergurke zuschreibt. Sie wird auch zur Behandlung von Verstopfung sowie Magen- und Leberbeschwerden genutzt. Studien zur blutzuckersenkenden Wirkung der Pflanze füllen ganze Bände, und man weiß mittlerweile, dass diese auf den in der Pflanze enthaltenen Lipiden basiert. Mittlerweile hat die Momordica charantia allerdings noch ein ganz anderes Renommee gewonnen. Die tiefgrüne, genoppte Gemüsefrucht enthält wie wir wissen eine hohe Konzentration an Bitterstoffen.

Diese Stoffe reduzieren das Süßverlangen und können den Stoffwechsel anregen, das ist wissenschaftlich geprüft. Indirekt wird nämlich die Ausschüttung von Insulin reduziert, wenn der aus der Pflanze bereitete Tee direkt nach einer Mahlzeit getrunken wird. Da unser Körper für die Verdauung Energie braucht, greift er sodann auf die eigenen Fettreserven zurück und lässt diese geradezu wegschmelzen. Die Optimierung des Stoffwechsels ist übrigens – auch nach Meinung der Schulmedizin – der einzige Weg, sich erfolgreich gegen Zivilisationserkrankungen wie Übergewicht und seine Folgen zu wehren. Der Organismus läuft mit den Extrakten der Bittergurke quasi auf Hochtouren, um Giftstoffe abzubauen. Neueste Forschungen zeigen übrigens noch ganz andere Fettkiller-Stärken der Momordica charantia: Sie aktiviert nämlich zudem die Produktion des Peptidhormons Adiponektin, das die Glukoseverwertung verbessert, die Insulinfreisetzung hemmt und den Abbau von Fett beschleunigt. Untersuchungen haben gezeigt, dass Übergewichtige, speziell jene mit dem gefährlichen Bauchfett, einen niedrigen Adiponektin- Spiegel haben. Es zahlt sich also aus, auf Entdeckungsreise zu gehen.

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