Blähungen

Viele Menschen haben eine Geschichte in ihrem Leben gemeinsam – sie leiden unter Blähungen. An manchen Tagen ist es erträglich, gerademal ein kleines vorgewölbtes Bäuchlein ist zu sehen und es rumort halt, aber an anderen Tagen hat man das Gefühl, dass jeder Rockbund und jede Hose so eng ist, als wäre man im 8. Monat schwanger. Natürlich denkt man zuerst, dass eine Erkrankung
daran schuld ist, doch nach dem dritten Arzt, den man aufsucht und der auch nach gründlicher Untersuchung irgendwann die Schultern zuckt, gibt man meist auf. Sollten Sie aber nicht. Denn es gibt Möglichkeiten herauszufinden, was dahintersteckt – und dann natürlich auch Wege, wie man das in den Griff bekommt.

Aber zuerst wollen wir der Frage nachgehen: Wie kommt es überhaupt zu Blähungen?

Wie kommt es zu Blähungen?

Etwa 15 bis 25 Prozent der „gesunden“ Bevölkerung leiden an Völlegefühl und Blähungen, ohne dass die Ursache dafür bekannt ist. Bei manchen Menschen kann es bereits im Magen zu einer erhöhten Gasansammlung kommen. Wenn z. B. beim hastigen Essen und Trinken Luft geschluckt wird, dann findet man vermehrt Sauerstoff und Stickstoff im Magen vor. Der Hauptbildungsort für die verschiedenen Arten des „Puups“ ist jedoch der Dickdarm – nämlich immer dann, wenn unverdaute Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Aminosäuren in den Dickdarm gelangen. Kein Problem, wenn das geruchlose Gase sind wie blaehungen_themenbereichKohlendioxid und Wasserstoff, unangenehm, wenn es Fäulnisgase sind mit ihren recht geruchsaktiven Substanzen. Die Gasbildung ist von zwei Komponenten geprägt: von der Zusammensetzung der Nahrung und von der Darmflora, die bei jedem Menschen individuell verschieden und damit auch unterschiedlich anfällig für dieses Problem ist. Durch eine gezielte Ernährungsweise kann das Nährstoffangebot für die Mikroben reduziert werden, und das wirkt dann einer starken Gasbildung entgegen.

Möglichkeit No. 1: Luft geschluckt?

Haben Sie sich vielleicht schon selbst dabei ertappt, dass Sie bei gemeinsamen Mahlzeiten immer zuerst fertig sind? Müssen Sie unmittelbar nach dem Essen aufstoßen? Wenn dies zutrifft, haben Sie wahrscheinlich beträchtliche Mengen Luft im Magen, die oft schon direkt nach der Mahlzeit ein unangenehmes Völlegefühl verursacht.

Diese Probleme können Sie vermeiden, wenn Sie nur ein paar Kleinigkeiten beherzigen: Lassen Sie sich beim Essen auf keinen Fall hetzen. Wenn die Mittagspause für ein komplettes Menü zu kurz sein sollte, essen Sie einfach weniger und legen am Nachmittag noch einmal eine kleine Snackpause ein.
Wenn Sie bei geschlossenem Mund gründlich kauen, tut dies nicht nur Ihrer Linie gut, sondern Sie erfreuen auch Ihre Mitbewohner im Darm, die sich dann nicht mit den riesigen Bissen herumschlagen müssen, die Sie hinuntergewürgt haben. So ist es möglich, den Nahrungsbrei in den rund 6 Stunden, die er durch den Dünndarm benötigt, auch richtig zu verarbeiten. Die großen Bestandteile gelangen somit nicht in den Dickdarm – und schon haben Sie Ihre Blähungen im Griff. Probieren Sie es einfach aus!
Achten Sie auf geräuscharmes Trinken. Wenn es „gluckert“, ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass gerade Luft in den Magen wandert. Ihre Blähungen und Bauchschmerzen aufgrund der massiven Dehnung im Darm sind dann vorprogrammiert.

Möglichkeit No. 2: Sie haben Blähendes gegessen

Man glaubt es kaum, aber dadurch, dass heute kaum noch jemand Zeit hat, die einfachen Dinge des Lebens zu erklären, wissen viele junge Menschen zwar, wie man zum Mond fliegt, haben aber keine Ahnung davon, dass manche Lebensmittel immer eine verstärkte Gasbildung auslösen.

Hier die wichtigsten Arten:

  • Hülsenfrüchte: Bohnen, Erbsen, Linsen
  • Kraut und Kohl: Rosenkohl (Kohlsprossen), Grünkohl, Sauerkraut
  • Manche Gemüsesorten: Zwiebeln, Schwarzwurzeln, Rettich, Steckrüben, Knollensellerie
  • Obst: Trockenobst, rohe Pflaumen, Birnen
  • Ballaststoffhaltige Getreideprodukte: roher Getreidebrei, grobes Schwarzbrot, frisches Hefegebäck
  • Getränke: Apfel-, Birnen- und Pflaumensaft, Bier, alle kohlensäurehaltigen Getränke (!)
  • Zucker und Zuckerersatzstoffe: Sorbit, Fructose, Xylit, Mannit sowie Milchzucker

Das ist jetzt nicht als Verbotsliste zu verstehen. Es kann durchaus sein, dass Sie einige dieser Lebensmittel gut vertragen. Und das versuchen Sie jetzt, mit folgender Methode herauszufinden!

Am besten ist es, wenn Sie die genannten Lebensmittel zunächst für etwa 6 Wochen meiden, bis die Blähungen abgeklungen sind. Machen Sie sich eine Liste mit Nahrungsmitteln, die nie Blähungen hervorrufen – und holen Sie sich diese Produkte nach Hause. In dieser Zeit ist es unbedingt notwendig, möglichst viele positive Darmbakterien anzusiedeln, die auch in der Lage sind, Nahrung optimal und schnell zu verwerten. Dazu eignen sich einige der Leitkeimstämme wie etwa Lactobacillus acidophilus, Lactococcus lactis oder Lactobacillus salivarius. Gleichzeitig sollten Sie auch Ihre Darmschleimhäute sanieren. Denn nur allzu oft sitzen in deren Zotten und Krypten alte, faulende Nahrungsmittelreste und hindern die Bakterien daran, sich dort einzunisten. Führen Sie dazu – wie schon besprochen – eine Darmreinigung mit einem Rechtsregulat durch und nehmen Sie die Aminosäure L-Glutamin, die besonders hilfreich ist als Sanierer von Darmschleimhäuten, ein. Wenn Ihre Blähungen auch noch schmerzhaft sind, dann verwenden Sie unbedingt eine Kombination aus L-Glutamin und Fenchelsamenextrakt. Damit schlagen Sie gleich 2 Fliegen mit einer Klappe! Weg mit der Blähung, weg mit dem Schmerz!

Schreibe einen Kommentar